Donnerstag, 30. September 2010

Hypnose

Du machst alle ganz wuschig, komm erst mal runter. sagte sie und legte eine Hand auf seine Stirn und mit der anderen massierte sie seinen Nacken.
Er stand angelehnt an einen Tisch und schloss die Augen. Ihre Stimme war einfühlsam und ruhig.
Kein gemecker, keinerlei Vorwürfe und er lässt sich fallen. All das was sie sagte klang logisch und wahrscheinlich hatte sie recht.
Gedanklich spielte er die Situationen des bisherigen Tages ab und verstand langsam.
"Ich drücke mich nicht verständlich genug aus und alle wollen es mir recht machen und beginnen sofort mit der Arbeit an den Dingen die ich gerade anspreche. Das wollte ich aber doch gar nicht, ich will doch nur, dass es erledigt wird."
Er nimmt sich vor zukünftig genauer und mit Terminen zu sprechen damit die anderen sich ihre Arbeit selbst einteilen können.
All dies während sie weiterhin seine Arme und Hände massiert. Er schwebt davon, die Gefühle werden stärker und die Beine werden weich.
Siese samfte Stimme, die er so liebt. Er schweigt und genießt.
Der weitere Tag läuft wie gedämpft, die innere Aufregung weg und es läuft gut.
Er nimmt sich vor seinen Weg zu gehen mit oder ohne andere egal, jeder so wie er kann und braucht.

Irgendwie spürt er, dass der Verstand auf Sparflamme läuft.
Vielleicht ist das aber auch Normalbetrieb.

Die Gefühle sind noch immer da und er genießt es und würde so gerne etwas davon zurückgeben.
Körperkontakt zu Menschen die ihm etwas bedeuteten war ihm schon immer wichtig gewesen.
Bei ihr war das aber noch stärker der Fall.
Nachmittags nahmen sie sich eine Stunde Zeit.
Zeit, das kostbarste was wir uns geben können.
Sie saß vor ihm, in dem alten Stuhl und die Atmosphäre um sie herum konnte man nicht wirklich romantisch nennen.
Beide waren dick angezogen und hatten die Jacke hoch geschlossen.
Er begann sie zu massieren und bedauerte nichts durch die Kleidung zu spüren.
Seine Hände glitten von oben über ihren langen, weichen Hals unter ihre Jacke und fühlten die weiche, warme Haut.
Im Raum entstand eine Stille, die niemandem peinlich war.
Denn sie konnten auch schweigend genießen.
Er fuhr mit seinen Händen über ihre kleine Brust und umfasst sie gefühlvoll.
Sie legte kurz ihre Hände auf und er reagierte mit Zurückhaltung.
Denn für wirklich gute Kommunikation benötigt man keine Worte und diese beiden schon überhapt nicht.
Sie spüren was der andere braucht und geben es ihm ohne wenn und aber ohne Forderungen, einfach nur damit es dem anderen besser geht.
Eine wahnsinnige Situation.
Er streichlte und massierte sie weiter bis sie beschlossen zurückzukehren.
Auf dem Rückweg blieben sie an einem Fenster stehen und blickten auf ein sonnenbeschienendes Dach.
Wie schön die letzten Sonnenstrahlen waren.
Ohne viel Worte wurden sie sich enig und besteigen das Dach.
Die Sonnenstrahlen waren so warm und das Dach war trocken und rbenfalls warm. Er legte sich nieder und sie nahm den Platz neben ihm ein.
Gemeinsam genossen sie den Moment.
Die Zeit war vergessen und sie genossen weiter.
Er begann sie wieder zu streicheln und erfreute sich an ihrem zufriedenen Gesichtsausdruck.
Über den Bauch und die Hüfte begiann er ihre Beine zu streicheln.
Und sie, sie sah glücklich aus.
Traumhaft...
Er fuhr sanft zwischen ihre Schenkeln nach oben und berührte ihre Scham...

"Nicht geil machen."
"o.K."

Und sie lagen nebeneinander wie gute Freunde, die einander immer vertrauen konnten und die Situationen gemeinsam steuernten und genossen.

So endete der gemeibsame Tag aus.

Seine Haut war spannungsgeladen, jede Berührung prickelte.
Konzentrieren war gestern, heute war erst einmal Feierabend.
Zuhause angekommen legte er sich erst mal ne Stunde auf's Ohr und versuchte seine Gefühle wieder zu kontrollieren.
Leider konnte er nicht an nichts denken, sodass er beschlosst noch einmal loszufahren um seinem großen Hobby nachzugehen.

Am Set:
Ein schmusendes Pärchen im Auto und sonst weit und breit nichts.
Durch das große Stahltor gelangte er zum Aussichtspunkt wo er seine Sachen aufbaute.
Er stellte alles ein und begann.
Um ihn herum verschwandt die Welt, da ist nur sein Motiv, seine Kamera und er.
Wieder klar denkend gestaltete er das Bild.
Blende 16, 2", Schärfe eingestellt und klick.
Das Bild war im Kasten und erschien kurzdarauf im Display.
Brauner Himmel... und schon waren seine Gedanken beim nächsten Shooting.
Nun erst mal hier.
Eine 3/4 Stunde später war alles erledigt und er wollte das Set verlassen jedoch war das Tor , durch dass er sich Zutritt verschafft hatte verschlossen und ließ sich beim besten Willen nicht öffnen.
Also Jacke aus, Klamotten geschultert und eine abendliche Kletterpartie konnte beginnen.
Rüber übers Tor ins Auto und zum nächsten Set.
Da traf er sie, eine Frau seines alters, schlank zurückhaltend und mit etwas unsicherer Stimme.
Beim Aufbau seines Stativs kamen sie ins Gespräch während er sie automatisch musterte.
Sie war sportlich, etwas kleiner als er und ihr blondes Haar umschmeichelte ihr Gesicht.
Ein knackiger Po feste schenkel und Waden, die sich wunderschön in der Jeans abzeichneten.
Eine sportliche Jacke verdeckte die kleine Brust.
Sie unterhielten sich über alles mögliche und der Abstand zwischen ihnen verringerte sich.
Es stellte sich heraus, dass sie aus der gleichen Stadt kam wie er und hier in der größeren Nachbarstadt nur etwas relaxen wollte.
Sie erzählte ihm allerlei persönliche Dinge und die Distanz verringerte sich weiter.
Er dachte darüber nach mit ihr in eine Kneipe zu gehen um gemeinsam etwas zu trinken.
Aus ihren Aussagen konnte er entnehmen, dass sie gerne fotografiert wurde, was er verstand.

Zwei Stunden später hatte er dann beschlossen die Beziehung nicht zu intensivieren kein Gefühl seinerseits.
Um sie nicht zu verletzen und ihr noch einen netten Abend zu ermöglichen, bedankte er sich für das interessante Gespräch und verabschiedete sich.
"Vielleicht sehen wir uns hier ja noch einmal" sagte Sie und er erwiederte "Das wäre schön, bis dann."
Und er setzte sich in sein Auto und fuhr davon, ohne dass er ihr seinen Namen genannt hätte.

Fazit: Er braucht keinen Sex sondern Gemeinsamkeiten. Und da liegt die Messlatte verdammt hoch.
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oder warum es sich lohnt das Leben zu lieben

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