Stolz war er, wie die alten Handwerker so waren, man konnte ihnen alles nachsagen aber ihre Arbeit erledigten sie zuverlässig.
Das war auch ihm immer sehr wichtig und auch noch Jahrzehnte später, wenn er mit seinen Enkeln spazieren ging,
erklärte er genau welche Starkstrommasten er damals errichtet hatte, so ganz ohne Sicherung bis oben hin und dann noch mit den Händen arbeiten.
Der Respekt seiner Enkel war ihm sicher, spätestens als er ihnen erklärte, dass ohne sein Tun kein Strom geflossen wäre und sie wahrscheinlich keinen Fernseher Kühlschrank oder Play Station nutzen könnten.

Gestern haben wir den stolzen Handwerker zu Grabe getragen.
Die Beisetzung begann um 11:00 Uhr mit der Predigt des Pastors, die mit allem drum und dran ca. eine halbe Stunde dauerte.
Danach geleiteten wir ihn zum Grab, wo er dann auch beigesetzt wurde. Das dauerte knapp zehn Minuten.

In dem Moment verneigten sich die Strommasten vor ihm und der Strom in der Region viel für ein paar Minuten komplett aus.

Aus der Zeitung entnahm ich heute:
Gegen 11:39 Uhr viel der Strom in der Region für einige Minuten aus.
Anscheinend fiel ein Schalter wegen Überspannung
Eine genaue Ursache ist noch unbekannt.

Ich aber kenne sie.